Sanguisorba officinalis
Der Große Wiesenknopf wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 30 bis zu 120 cm. Der aufrechte Stängel ist rund, gerillt und kahl, manchmal ist die Basis behaart. Die grundständig und wechselständig am Stängel verteilt angeordneten Laubblätter sind gestielt und unpaarig gefiedert, mit drei bis sechs Fiederpaaren. Die Blattoberseite ist dunkelgrün, die Unterseite blaugrün. Die grundständigen Nebenblätter sind braun und häutig. Am Stängel sind die Nebenblätter groß, krautig und spitz gesägt.
Die aufrechten kopfigen Blütenstände weisen eine Länge von 1 bis 6 cm, einen Durchmesser von 0,5 bis 1 cm auf und enthalten etwa 20 bis 40 Blüten, die von der Spitze her zur Basis hin aufblühen. Die Tragblätter sind lanzettlich und kürzer bis fast so lang wie die Kelchblätter. Es sind Deckblätter vorhanden. Die zwittrigen Blüten sind reduziert. Die vier Kelchblätter sind dunkel rot-braun, purpur- bis rosafarben, rot oder weiß. Kronblätter fehlen bei dieser Art. Die vier Staubblätter besitzen dünne Staubfäden, die halb bis gleich lang sind wie die Kelchblätter.
Die Frucht wird vom vierrippigen Blütenbecher umhüllt. Die Blütezeit und Fruchtreife liegt zwischen Juli und November.
Weiterhin ist der Große Wiesenknopf eine ausgezeichnete Futterpflanze und wird vom Vieh gern gefressen. In der Pflanzenheilkunde steht er seit dem Mittelalter in dem Ruf, ein gutes, blutstillendes Mittel zu sein, worauf auch der botanische Gattungsname Sanguisorba hinweist (sanguis für Blut und sorbere für einsaugen). Auch die blutrote Farbe der Blütenköpfchen galt gemäß der Signaturenlehre als Zeichen für die blutstillenden Eigenschaften der Pflanze.
In vielen Gegenden ist der Große Wiesenknopf Bestandteil der Kräuterweihe.
Der große Wiesenknopf wächst bevorzugt auf feuchten Wiesen. Seine Blütenkolben, die im Spätsommer erscheinen, sind leuchtend dunkelrot und sehen aus wie höckrige Knöpfe, was der Pflanze ihren deutschen Namen eingebracht hat.