Schön verpackt – nachhaltig gedacht

Viele eingepackte Geschenke liegen unter dem Weihnachtsbaum
Geschenke lassen sich auch nachhaltig verpacken.

Die Weihnachtszeit steht vor der Tür, der Duft von Plätzchen liegt in der Luft. Während manche ratlos sind, was sie ihren Lieben schenken sollen, haben andere schon fast alle Geschenke im Sack. Aber wie kann man die möglichst umweltfreundlich verpacken?

Das klassische Geschenkpapier ist leider gar nicht gut für die Umwelt. Natürlich spielt die Verpackung des Geschenkes bei der Ökobilanz unseres Festes nur eine untergeordnete Rolle. Die Geschenke an sich, das Festtagsessen oder die Reise zu unseren Liebsten haben einen wesentlich größeren Einfluss auf die Umwelt. Aber Kleinvieh macht ja bekanntlich auch Mist, weshalb auch die Verpackung der Geschenke einen Blick wert ist. Für die Herstellung von einem Kilo Papier werden ca. 50 Liter Wasser und 3 Kilowattstunden Strom sowie Holz benötigt. Außerdem kommen beim Bedrucken viele Chemikalien zum Einsatz. Aber nicht nur die Ressourcen zur Herstellung, sondern auch der dadurch entstehende Müll sind schlecht für die Umwelt. Zur Weihnachtszeit entstehen ca. 20% mehr Abfälle. Gerade beschichtetes und glänzendes Geschenkpapier ist sehr schlecht recyclebar und wird deshalb meist verbrannt. Recyceltes Geschenkpapier ist da schon wesentlich besser, denn es braucht nur ein Drittel des Wassers und die Hälfte der Energie zur Herstellung und kann zudem besser recycelt werden. Generell gilt: je aufwendiger und schwerer das Geschenkpapier desto umweltschädlicher.

Es gibt aber auch zahlreiche, einfache Alternativen, mit denen sich der Kauf des Geschenkpapiers sparen lässt. Man kann seine Geschenke zum Beispiel in wiederverwendbare Verpackungen wie Schachteln, Beutel oder Gläser verpacken. Diese können liebevoll verziert werden und als neue Weihnachtstradition jedes Jahr wieder unterm Baum liegen. Außerdem kann man Altpapier, Zeitungen oder Kalenderblätter als Geschenkpapier verwenden und ihnen so ein zweites Leben schenken. Auch diese Geschenke können mithilfe von Naturmaterialien wie Zweigen, Tannenzapfen, getrockneten Orangenschalen oder Zimtstangen weihnachtlich dekoriert werden. Vielleicht entdeckt ihr ja auch Furoshiki dieses Jahr für euch. Dabei handelt es sich um eine Japanische Falttechnik, mit der Geschenke auf verschiedenste Weisen in Stoff eingepackt werden, ganz ohne Geschenkpapier und Klebeband auf jeden Fall ein Hingucker unterm Weihnachtsbaum. Solltet ihr schon Geschenkpapier besorgt oder noch welches von letztem Jahr übrighaben, könnt ihr dieses mehrfach wiederverwenden und so neuen Abfall vermeiden. Sollten die Kinder dieses mutwillig in Stücke gerissen haben, könnt ihr diese zumindest richtig entsorgen. Einfaches Geschenkpapier gehört in die blaue Tonne. Aufwendigeres, beschichtetes mit z.B. Glitzer oder Metall dagegen in den Restmüll. Falls ihr auf keinen Fall auf Geschenkpapier verzichten wollt, kauft am besten recyceltes Geschenkpapier, das mit dem blauen Engel zertifiziert ist. Dann besteht es mindestens zu 80% aus Altpapier.

Auch ohne Geschenkpapier können die Geschenke unterm Weihnachtsbaum also glänzen. So tut man nicht nur der Umwelt etwas Gutes, sondern kann seine Geschenkverpackung auch liebevoll personalisieren und zu einer neuen Weihnachtstradition werden lassen.