Laub im Garten

Wenn im Herbst die Blätter fallen, greifen viele direkt zu Rechen oder Laubbläsern, um die bunten Teppiche aus dem Garten zu entfernen. Doch das mühsame Einsammeln ist oft gar nicht nötig. Im Gegenteil: Wer das Laub liegen lässt, tut nicht nur der Natur, sondern auch seinem Garten etwas Gutes.

Im Winter bildet die Laubschicht einen natürlichen Frostschutz für empfindliche Pflanzen und kleine Bodenbewohner. Sie schützt den Boden vor Kälte und Trockenheit und sorgt so für ein gesundes Mikroklima.

Außerdem ist Herbstlaub ein wertvoller, natürlicher Dünger für das Frühjahr. Während die Blätter langsam verrotten, werden sie von Insekten und Kleinstlebewesen zersetzt. Dabei entstehen wichtige Nährstoffe und Mineralien, die dem Boden wieder zugeführt werden und das ganz ohne Chemie. Auch viele Tiere, wie Igel oder Kröten, finden unter der schützenden Laubdecke einen warmen Unterschlupf für die kalte Jahreszeit.

Viele greifen trotzdem zu Laubbläsern oder -saugern, um Zeit zu sparen und den Garten „aufzuräumen“. Doch diese Geräte schaden der Natur erheblich: Laubbläser wirbeln alles durcheinander, zerstören Lebensräume und vertreiben Tiere. Sie können sogar die Atemwege und die Gesundheit ihrer Nutzer*innen gefährden, da sie nicht nur Laub aufwirbeln, sondern auch Feinstaub, Pilzsporen, Bakterien, Viren und sogar Tierkot. All das gelangt über die Luft direkt in unsere Atemwege. Laubsauger wiederum saugen unzählige Insekten und andere Kleinstlebewesen ein, die für ein gesundes Ökosystem im Garten unverzichtbar sind.

Besser ist es, das Laub behutsam mit einem Rechen oder Besen zusammenzufegen und an den Gartenrändern zu kleinen Haufen zu sammeln. So entsteht ein idealer Rückzugsort für Igel und andere Tiere und im Frühling bedankt sich der Garten mit fruchtbarer, lebendiger Erde.