Als Jäger und Sammler Wald und Wiese neu entdecken

Bei unserem vergangenen Treffen begannen die schlauen Eisvögel den Tag in den Wipfeln unserer Eichen. Auf dem Rücken liegend, in die Baumkrone zu blicken, ohne ein Wort zu sprechen, war wahrscheinlich die größte Herausforderung dieses Tages. Mit etwas Übung schafften wir es, in luftiger Höhe Vogelstimmen zu lauschen und Befindlichkeiten auszutauschen. Leer gequasselt ging es dann endlich los. Als Jäger und Sammler begaben wir uns zunächst auf Materialsuche. Welche Pflanze ist essbar, worauf ist bei der Ernte unbedingt zu achten und womit bauen wir uns unser Dach über dem Kopf. Im Dickicht eines kleinen Wäldchens fanden wir nicht nur allerhand Äste, sondern auch den tollsten Naturspielplatz. Viele wären gern noch länger hier geblieben.

Doch unsere Mission ließ uns weiter in Sauerampfer, Bärlauch und Vogelmiere schwelgen. Schnell waren die Körbchen gefüllt und alle packten mit an, beim Transport zahlreicher Borkenplatten und Äste. Nach einer kleinen Stärkung im Garten der Station schwärmten einige zum Bau einer Drachenhöhle aus und andere übernahmen die Aufgaben zur Zubereitung unseres Wildkräuter-Vespers. Einige Schnittverletzungen später überkam uns die Schüttelwut. Mit Rhythmus und Gesang wurde aus fettiger Sahne zarte Butter. Zusammen mit Veilchen und Brennnessel entstand daraus eine köstliche Kräuterbutter. Während die Herstellung eines konservierenden Wikinger-Kräutersalzes noch etwas Zeit in Anspruch nahm, werkelten die anderen Kinder in unserem Schnitzkreis. Wir lernten die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten von Holunderholz kennen, gestalteten Besteck, Hollerpfeife und Transportgefäße für geheime Nachrichten. Nach noch mehr kleinen Verletzungen und ordentlich Konzentrationsarbeit durften wir uns dann alle an den leckeren Wildkräuter-Broten laben.

Die Rückmeldung „das müssen wir unbedingt wieder machen“ war ein tolles Feedback für eines unserer letzten Treffen.

Leipzig liest … auch in der Auwaldstation

Das Lesefest „Leipzig liest“ ist auch in diesem Jahr wieder zu Gast in der Auwaldstation.

Am Freitag, dem 22. März 2024 liest ab 19 Uhr die Autorin Heidrun Hurst aus dem neuesten Band „Die Kräutersammlerin und der zweifache Tod“ ihrer Reihe historischer Schwarzwaldkrimis.

Ein mysteriöser Fall zwischen Familiengeheimnissen und Kräutermedizin. Schwarzwald, 1347: Das beschauliche Örtchen Schiltach wird von mehreren Verbrechen erschüttert: Mietstallbesitzer Merckel liegt ermordet in der Schweinesuhle, Heilerin Johannas junge Mitbewohnerin Ida wird entführt, und in einer verborgenen Hütte im Wald wird eine tote junge Frau gefunden. Wie hängt das alles zusammen? Johanna und Flößer Lukas setzen alles daran, die Fälle aufzuklären – doch je weiter sie nachforschen, desto verworrener wird das Geflecht aus Missgunst und Geheimnissen, auf das sie stoßen . . .

Karten zu 5€ sind im Vorverkauf in der Auwaldstation erhältlich, Restkarten an der Abendkasse

Frühlings- und Osterkränze natürlich gestalten

Bild von Markéta Klimešová auf Pixabay

Am Sonntag, dem 24. März 2024 ab 11 Uhr können in der Auwaldstation wieder natürliche Frühlings- und Osterkränze gestaltet werden. Die Materialien reichen dabei von Heu und Moos über Grün zu Weidenkätzchen und mehr.

Mit der Natur- und Wildnispädagogin Heike Bürger

Beitrag: 12 Euro / 8 Euro zzgl. Material, nur mit Voranmeldung 
Erwachsene / Kinder mit Begleitung

Stadtwaldexkursion

Auf der Exkursion mit Stadtwaldrangerin Franka Seidel am Sonntag, dem 17. März 2024, ab 11:00 Uhr erfahren Sie Aktuelles und Wissenswertes über die Entwicklung des Waldes in Leipzig und über die Dynamisierung der Aue. 

Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Treffpunkt: Parkplatz Haus Auensee.

Es ist nicht immer alles Gold was glänzt – wir helfen euch wahre Schätze für den Garten zu finden

Wenn im Frühling der Garten herausgeputzt wird, steht man vor der Frage, welchen Strauch man pflanzen könnte. Natürlich betören sonnengelbe Forsythien-Blüten und blickdichte immergrüne Thuja-Hecken. Doch leider hat kaum ein Gartencenter-Exot solch Vorzüge zu bieten, wie die heimische Flora. Denn hiesige Insekten, Vögel und viele weitere Tiere sind auf heimische Pflanzen angewiesen, die ihnen Nahrung und Orte der Fortpflanzung liefern. Angesichts des Artensterbens, sind Gärten wichtige Rückzugsorte für unsere Tierwelt. Wir zeigen euch in den nächsten Wochen besondere Perlen unter den Gartensträuchern, um Lust auf heimische Arten zu wecken.

 

Eine tolle Alternative zur Forsythie stellen wir euch nächsten Mittwoch vor. Schaut gern wieder vorbei.

Bildquellen: Pixabay, Wikipedia